Donnerstag, 9. Oktober 2008
Befreit aus dem krankmachenden Job. Endlich. Resturlaub wurde gewährt, konnte einen Monat zu hause bleiben, bis auf einen Tag, da musste ich einspringen.

Nun bin ich offiziell arbeitslos. Ohne Bezüge, da ich selbstverschuldet dazu gekommen bin. Mir ist das wurst. Zeit ist unbezahlbar.

Mein Körper allerdings nutzt diese Ruhepause um alle Seuchen, die ich all die Jahre unterdrückt und nicht ausklingen lassen hab, da ich "nicht krank sein konnte", einmal ordentlich zu durchleben. Eins nach dem anderen bricht aus und ich lieg fast nur noch flach. Ohne Krankenversicherungsschutz btw.... Aber zum Arzt will ich auch nicht, die haben bei mir verschissen. Der Arzttermin, der noch ausstand, war bei einer Neurologin, die mir ein Antidepressivum verschreiben wolle und meinte, weil ich es nicht haben wollte, dass ich garnicht krank sei und hat mich wieder zur Arbeit geschickt.

Der erste Arzt will mir nun kein Attest ausstellen, er sei ja nicht befähigt dafür. Lügen verteilen bitte an wen anders, nicht an mich. Die Neurologin hab ich erst garnicht gefragt.

Außerdem ist es für mich schwer, mich jetzt über mich selbst zu definieren, wo ich es doch vorher immer nur über die Arbeit tat. Wer bin ich? Wer war ich? Ich fühle mich wie ein Junky auf Turky, allerdings noch lange nicht geheilt und nicht willig wieder mit dem "Stoff" anzufangen, der Gesellschaft und ihren Zwängen zum Trotz. Ich will einfach noch nicht.

Ich scheiß auf alles, ich mach jetzt mein Ding... Ich versklave mich nicht länger.