Vor zwei Jahren entdeckte ich es, mitten in einer melancholischen Sommernacht. Ein Sonnenblumenfeld außerhalb der Stadt, mitten in der Pampa. Es raubte mir den Atem und spendete soviel Trost. Stundenlang saß ich dort, auf der Motorhaube meines Autos auf dieses nächtliche Feld blickend. Darüber der Mond, sehr groß in jener Nacht und rot war er. Von da an besuchte ich im gleichen Sommer dieses Feld wann immer ich mich schlecht fühlte, nachts, ungestört. Ruhe. Schönheit. Trost.
Letzten Sommer hatte ich nicht das Bedürfnis dieses Feld aufzusuchen, aber daran gedacht habe ich oft.
Heute war es wieder soweit, ich fühlte mich leer und in mir nur noch Kabelsalat. Zu viel Stress, zu voll mit Problemen anderer Menschen, zu wenig Gedankenkraft für mich selbst. Und ich dachte an mein Sonnenblumenfeld.
Es dauerte länger, bis ich es fand, hatte den Weg dorthin fast vergessen. Aber ich habe es wiedergefunden...
Aus dem Sonnenblumenfeld ist nun ein wildes Kamillenfeld geworden. Es duftet und ist fast genauso schön wie es einst mit Sonnenblumen bestückt war. Es war nicht Nacht, es dämmerte lediglich. Aber lange bleiben wollte ich nicht. Direkt neben diesem Fleckchen Erde, das mir einst soviel Trost spendete, ist nun eine Autobahn fertig gestellt worden.
Letzten Sommer hatte ich nicht das Bedürfnis dieses Feld aufzusuchen, aber daran gedacht habe ich oft.
Heute war es wieder soweit, ich fühlte mich leer und in mir nur noch Kabelsalat. Zu viel Stress, zu voll mit Problemen anderer Menschen, zu wenig Gedankenkraft für mich selbst. Und ich dachte an mein Sonnenblumenfeld.
Es dauerte länger, bis ich es fand, hatte den Weg dorthin fast vergessen. Aber ich habe es wiedergefunden...
Aus dem Sonnenblumenfeld ist nun ein wildes Kamillenfeld geworden. Es duftet und ist fast genauso schön wie es einst mit Sonnenblumen bestückt war. Es war nicht Nacht, es dämmerte lediglich. Aber lange bleiben wollte ich nicht. Direkt neben diesem Fleckchen Erde, das mir einst soviel Trost spendete, ist nun eine Autobahn fertig gestellt worden.
So isses wenn man den Hals nicht voll bekommt... Am Ende ist kein Platz für so viel und reflexartig kommt es wie es kommen muss. Man ist wieder leer. Daraus resultiert der tolle Teufelskreis: man versucht die Leere vollzustopfen mit irgendwas. Das ist dann alles andere als gut. Ersatzhandlungen stinken und führen nie zur wirklichen Erfüllung.
Und dann steht man da und fragt sich "was wollte ich eigentlich?". Eine Antwort wird man natürlich nicht finden, weil man längst vergessen hat, was man wollte.
Und so lebt man mehr oder weniger munter vor sich hin und fühlt sich wie eine Schreibtischlampe. Nur erleuchtet, wenn man am Schalter rumdrückt und irgendwann kaputtgespielt.
Und dann steht man da und fragt sich "was wollte ich eigentlich?". Eine Antwort wird man natürlich nicht finden, weil man längst vergessen hat, was man wollte.
Und so lebt man mehr oder weniger munter vor sich hin und fühlt sich wie eine Schreibtischlampe. Nur erleuchtet, wenn man am Schalter rumdrückt und irgendwann kaputtgespielt.
So haben sich die Klausurnoten meines Englischkindes entwickelt. Stolz hat er mir heute von einer 1 berichtet. Und ich habe mich auf seine 12 Jahre eingefühlt und bin mit ihm im Kreis gehüpft. Was für eine Erleichterung.
Eventuell wird die Endnote eine 2, wie von seiner Mutter gewünscht. Ich hatte das eigentlich nicht für möglich gehalten.
Hat noch jemand Bedarf an Nachhilfe?
Eventuell wird die Endnote eine 2, wie von seiner Mutter gewünscht. Ich hatte das eigentlich nicht für möglich gehalten.
Hat noch jemand Bedarf an Nachhilfe?
...ein wenig Nahrung im Magen, ein Stündchen nicht denken und es kommt wieder Energie in meinen Kopf.
Jetzt bereue ich, dass ich nicht da bin, wo ich geplant hatte zu sein. Aber vorhin ging es einfach nicht und jetzt ist es zu spät.
Jetzt bereue ich, dass ich nicht da bin, wo ich geplant hatte zu sein. Aber vorhin ging es einfach nicht und jetzt ist es zu spät.
Wenn es schon ein MItarbeitergespräch gab, dann ist es wohl auch Zeit für meine Eindrücke des "neuen" Jobs.
Am Anfang sehr spannend, viel zu lernen und entdecken.
Jetzt merke ich jedoch, dass ich mich fühle wie ein Borg. Assimiliert. Ich bin kein Individuum, aber das wollte ich irgendwie auch so nach dem letzten Job. Ich wollte ersetzbar sein. Wenn ich krank bin, sollte ich mir keine Gedanken machen, ob jemand meine Arbeit machen kann. Jetzt hab ich das so... wie gewünscht. Und doch fehlt mir der Aspekt ICH zu sein. Ein Individuum und vor allem als solches gesehen zu werden. Die Arbeit ist anspruchsvoll, so ist es nicht. Sie fordert mich, manchmal auch bis an meine persönlichen Grenzen. Aber sie erfüllt mich nicht wirklich. Sie ist erschöpfend, aufreibend.
Ich war es immer gewohnt selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, mir die Aufgaben einzuteilen. Nun ist das anders. Für eine SMS habe ich drei Stunden gebraucht, so wenig Luft habe ich. Ein wenig erinnert es mich an Akkordarbeit, nicht mit Ware, sondern mit Menschen. Dienstleistung am laufenden Band. Es gelingt mir. Die Kunden merken nichts. Ich halte die Spannung und die Fassade bis zum Feierabend. Und dann kommt immer der Einbruch. Im Moment ist nicht viel los, gestern habe ich 71 Kunden beraten, heute waren es nur 68. Im Normalfall sind es 100-120 pro Tag.
Vormittags plane ich meinen Abend und freue mich auf die Dinge, die ich nach Feierabend machen könnte / möchte / wollte. Nachmittags schon nicht mehr, da möchte ich einfach nur meine Ruhe. Und wenn ich dann Feierabend habe, ist mein Kopf leer und funktioniert nicht mehr. Ich prostituiere meine Denkkraft.
Am Anfang sehr spannend, viel zu lernen und entdecken.
Jetzt merke ich jedoch, dass ich mich fühle wie ein Borg. Assimiliert. Ich bin kein Individuum, aber das wollte ich irgendwie auch so nach dem letzten Job. Ich wollte ersetzbar sein. Wenn ich krank bin, sollte ich mir keine Gedanken machen, ob jemand meine Arbeit machen kann. Jetzt hab ich das so... wie gewünscht. Und doch fehlt mir der Aspekt ICH zu sein. Ein Individuum und vor allem als solches gesehen zu werden. Die Arbeit ist anspruchsvoll, so ist es nicht. Sie fordert mich, manchmal auch bis an meine persönlichen Grenzen. Aber sie erfüllt mich nicht wirklich. Sie ist erschöpfend, aufreibend.
Ich war es immer gewohnt selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, mir die Aufgaben einzuteilen. Nun ist das anders. Für eine SMS habe ich drei Stunden gebraucht, so wenig Luft habe ich. Ein wenig erinnert es mich an Akkordarbeit, nicht mit Ware, sondern mit Menschen. Dienstleistung am laufenden Band. Es gelingt mir. Die Kunden merken nichts. Ich halte die Spannung und die Fassade bis zum Feierabend. Und dann kommt immer der Einbruch. Im Moment ist nicht viel los, gestern habe ich 71 Kunden beraten, heute waren es nur 68. Im Normalfall sind es 100-120 pro Tag.
Vormittags plane ich meinen Abend und freue mich auf die Dinge, die ich nach Feierabend machen könnte / möchte / wollte. Nachmittags schon nicht mehr, da möchte ich einfach nur meine Ruhe. Und wenn ich dann Feierabend habe, ist mein Kopf leer und funktioniert nicht mehr. Ich prostituiere meine Denkkraft.