stoergeraeusche | 14. August 09 | 0 Kommentare
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Ich lebte mal in Newcastle für einige Monate. Ich dachte ich liebte diese Stadt. Hatte "Heimweh" nach ihr und wollte nach meiner Rückkehr immer wieder dort hin. Nach 5 Jahren habe ich mir diesen Wunsch erfüllt und bin rüber geflogen. Weil ich total schlecht darin bin Kontakte langfristig zu halten, wusste ich von niemandem mehr, der dort noch wohnte, den ich kennen könnte. Lebte also in einem Hotel. Die Stadt ist immer noch toll, jung, bunt, laut und international. Aber sie ist nicht das, was sie für mich war. Ich stellte fest, dass es die Menschen waren, mit denen ich damals meine Zeit verbrachte, die meine Erinnerungen an die Stadt so rosarot füllten. Ich lernte neue Menschen kennen und war trotzdem sehr begeistert, wie offen und freundlich die Menschen dort im Gegensatz zu meiner Heimatstadt sind. Ich war also dort und habe nicht viel mitgenommen außer der Erkenntnis, dass es nicht die Stadt war, nach der ich Sehnsucht hatte. Es war die Summe aus allem, was ich damals erleben durfte.
Heute geht es mir mit Berlin so. Ich habe Urlaub und überlege, ob ich hinfahre um mir die Augen öffnen zu lassen, dass es nicht die Stadt ist, die mein Herz gefangen hält. Sondern die Summe dessen, was ich dort erleben durfte.
Heute geht es mir mit Berlin so. Ich habe Urlaub und überlege, ob ich hinfahre um mir die Augen öffnen zu lassen, dass es nicht die Stadt ist, die mein Herz gefangen hält. Sondern die Summe dessen, was ich dort erleben durfte.
Ich war sehr gerührt als ich die Tränen kullern sah. Sie flossen über die Wangen meines Kollegen. Heute war sein letzter Tag, er wird versetzt in eine andere Stadt. Nach 4 1/2 Jahren in der gleichen Abteilung.
Und wie ich dem Abschiedsgeplenkel so zusah, erinnerte ich mich an meinen Abschied und versuchte mich an meine Empfindungen zu erinnern. Ich weiss noch wie ich da stand. Der verbliebene kleine Rest meiner Kollegen (es waren genau vier) vor mir stehend. Ich wusste was kommt und ich hab es tausendmal durchgespielt. Knuddeln und ein paar Worte, eine Flasche Champagner, weil sie wussten, dass ich weg wollte, ein Gutschein für eine Massage (weil ich so gestresst war) und ein paar kleine Nettigkeiten. Ich wollte traurig sein, ich wusste den Kontakt zu halten ist so gut wie unmöglich. Aber ich war es nicht.
In meiner Vorstellung heulte ich wie ein Schlosshund, das tue ich oft wenn etwas zu Ende geht. In der Realität war es anders. Ich hab mich leer gefühlt und etwas verloren, weil ich ins Ungewisse gestartet bin. Aber auch erleichtert, weil ich den größten Störfaktor meines Lebens gekickt hab. Damals war das so.
Heute sehe ich es mit anderen Augen. Ich hab es nicht bereut zu gehen. Aber ich bin jetzt erst traurig, am meisten über den Verlust von A., meinem Lieblingskollegen. Er ging kurz nach mir, hatte es aber kurz vor meiner Kündigung bereits mündlich festgemacht. Ein entscheidendes Stückchen Motivation für mich, die Kündigung auszusprechen. Und traurig bin ich deshalb, weil ich so lange verknotet war und distanziert war. Er ist einer der feinsten Menschen, die mir im Leben begegnet sind. Von allem ein bißchen, aber die absolut größte Sozialkompetenz unterm Himmelszelt. Ihn vermisse ich doch schon sehr.
Ich stand also da und schaute dem Abschied meines "neuen" Kollegen zu und fragte mich, was er fühlt und warum ich nichts gefühlt habe, damals.
Und wie ich dem Abschiedsgeplenkel so zusah, erinnerte ich mich an meinen Abschied und versuchte mich an meine Empfindungen zu erinnern. Ich weiss noch wie ich da stand. Der verbliebene kleine Rest meiner Kollegen (es waren genau vier) vor mir stehend. Ich wusste was kommt und ich hab es tausendmal durchgespielt. Knuddeln und ein paar Worte, eine Flasche Champagner, weil sie wussten, dass ich weg wollte, ein Gutschein für eine Massage (weil ich so gestresst war) und ein paar kleine Nettigkeiten. Ich wollte traurig sein, ich wusste den Kontakt zu halten ist so gut wie unmöglich. Aber ich war es nicht.
In meiner Vorstellung heulte ich wie ein Schlosshund, das tue ich oft wenn etwas zu Ende geht. In der Realität war es anders. Ich hab mich leer gefühlt und etwas verloren, weil ich ins Ungewisse gestartet bin. Aber auch erleichtert, weil ich den größten Störfaktor meines Lebens gekickt hab. Damals war das so.
Heute sehe ich es mit anderen Augen. Ich hab es nicht bereut zu gehen. Aber ich bin jetzt erst traurig, am meisten über den Verlust von A., meinem Lieblingskollegen. Er ging kurz nach mir, hatte es aber kurz vor meiner Kündigung bereits mündlich festgemacht. Ein entscheidendes Stückchen Motivation für mich, die Kündigung auszusprechen. Und traurig bin ich deshalb, weil ich so lange verknotet war und distanziert war. Er ist einer der feinsten Menschen, die mir im Leben begegnet sind. Von allem ein bißchen, aber die absolut größte Sozialkompetenz unterm Himmelszelt. Ihn vermisse ich doch schon sehr.
Ich stand also da und schaute dem Abschied meines "neuen" Kollegen zu und fragte mich, was er fühlt und warum ich nichts gefühlt habe, damals.