Samstag, 20. Februar 2010
In einer Woche ziehe ich um. Vom Palast in den Hamsterkäfig.




Samstag, 26. September 2009
Heute Morgen sah ich diesen Kurzfilm:

Forever's Not So Long from garrettmurray on Vimeo.

Er hat meinen Tag verändert. Er berührt mich unheimlich und ich wundere mich, wie ein Kurzflilm in 12 Minuten solche Dinge mit mir anrichten kann. Ein Meisterwerk.

Nachdem die Tränen getrocknet waren, begab ich mich auf die Straße. War überrascht wie warm und sonnig dieser Tag ist. Alles fühlte sich merkwürdig an, ein Stück aus diesem Film in mir hängend.

Alles wirkte anders. Die Menschen, die Autos, der Himmel. Ich habe das heute ein wenig bewusster wahrgenommen und frage mich, wie es wohl sein mag, wenn alles plötzlich völlig egal ist. Wenn man weiß, dass man auf einmal keinen Fehler mehr machen kann, jede Entscheidung total bedeutungslos, nur noch für diesen Moment.

Kann den Film wirklich nur empfehlen, er hat meinen Blickwinkel, zumindest für diesen einen Tag, vollkommen verändert.




Freitag, 10. Juli 2009
Ich war sehr gerührt als ich die Tränen kullern sah. Sie flossen über die Wangen meines Kollegen. Heute war sein letzter Tag, er wird versetzt in eine andere Stadt. Nach 4 1/2 Jahren in der gleichen Abteilung.

Und wie ich dem Abschiedsgeplenkel so zusah, erinnerte ich mich an meinen Abschied und versuchte mich an meine Empfindungen zu erinnern. Ich weiss noch wie ich da stand. Der verbliebene kleine Rest meiner Kollegen (es waren genau vier) vor mir stehend. Ich wusste was kommt und ich hab es tausendmal durchgespielt. Knuddeln und ein paar Worte, eine Flasche Champagner, weil sie wussten, dass ich weg wollte, ein Gutschein für eine Massage (weil ich so gestresst war) und ein paar kleine Nettigkeiten. Ich wollte traurig sein, ich wusste den Kontakt zu halten ist so gut wie unmöglich. Aber ich war es nicht.

In meiner Vorstellung heulte ich wie ein Schlosshund, das tue ich oft wenn etwas zu Ende geht. In der Realität war es anders. Ich hab mich leer gefühlt und etwas verloren, weil ich ins Ungewisse gestartet bin. Aber auch erleichtert, weil ich den größten Störfaktor meines Lebens gekickt hab. Damals war das so.

Heute sehe ich es mit anderen Augen. Ich hab es nicht bereut zu gehen. Aber ich bin jetzt erst traurig, am meisten über den Verlust von A., meinem Lieblingskollegen. Er ging kurz nach mir, hatte es aber kurz vor meiner Kündigung bereits mündlich festgemacht. Ein entscheidendes Stückchen Motivation für mich, die Kündigung auszusprechen. Und traurig bin ich deshalb, weil ich so lange verknotet war und distanziert war. Er ist einer der feinsten Menschen, die mir im Leben begegnet sind. Von allem ein bißchen, aber die absolut größte Sozialkompetenz unterm Himmelszelt. Ihn vermisse ich doch schon sehr.

Ich stand also da und schaute dem Abschied meines "neuen" Kollegen zu und fragte mich, was er fühlt und warum ich nichts gefühlt habe, damals.




Freitag, 29. Mai 2009
Hätte Lust wegzufahren. Wenn ich aber dran denke, wieviele Menschen den gleichen Gedanken haben und ihn in die Tat umsetzen, bleib ich wohl doch lieber hier.

Hab aber eigentlich keine Lust freie Tage zu verplempern mit nichts und am Ende zu merken, dass ich nichts erlebt habe.

Und 3er Gespann ist auch doof auf Dauer, man kommt sich dann doch öfter mal falsch dabei vor.




Mittwoch, 27. Mai 2009
Woran liegt es, dass einiges so plötzlich an Wert verlieren kann?

Ein Moment, der alles kaputt machen kann.
Ein Wort, eine Geste, ein Blick und in mir fühlt sich alles anders an.

Ich bin distanziert und weiss nicht mehr, was ich will. Setze mich unter Druck, Entscheidungen müssen fallen, früher oder später.

Es ist, als ob man aus einem Traum erwacht und sich fragt, warum es sich so real angefühlt hat. Man sieht alles mit anderen Augen, hört alles mit anderen Ohren. Alle Sinne stellen sich um.

Ich merke, wie ich blocke. Sitze stumm vorm Telefon wenn es klingelt und gehe nicht ran und weiss nichtmal warum. Sind es die Erwartungen an mich, die ich nicht erfüllen möchte? Ist es, weil ich vieles nicht zurückgeben kann, was mir gegeben wird?

Das Bild verschiebt sich... Begegnen uns nicht mehr auf einer Augenhöhe. Ich warte. Wache morgens auf und prüfe, ob sich in mir etwas verändert hat. Wird das, was in mir zusammenfiel wieder wachsen?




Sonntag, 26. April 2009
Wir saßen am Feuer und redeten. Sprachen darüber, wie gut wir uns verstehen und dass wir auf der gleichen Wellenlänge schwimmen. Es folgten ein, zwei Sätze, die ich auffassen musste, wie man sie auffassen muss. Dann eine Unterbrechung.

Er kam zurück und wir setzten das Gespräch fort. Die Richtung war auf einmal eine völlig andere. Scheinbar hat er sich in seiner Abwesenheit Gedanken gemacht, die ich mir auch gemacht hätte. Defensiv versuchte ich zu erfragen, was er meint, ohne dass er es merkt. Er erzählte mehr, als ich wissen wollte, aber weniger, als ich wissen musste um zu verstehen wie er es meint.

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach? Kann man seine Zeit verschwenden, während man sie sinnlos füllt?




Dienstag, 3. Februar 2009
Bin wieder zurück vom Vorstellungsgespräch. Endlich ein Unternehmen, das Ansichten mit mir teilt, das mir duchweg positiv rübergekommen ist, offen, ehrlich, sympathisch.

Ich hoffe, dass ich den gleichen Eindruck von mir hinterlassen konnte und dass ich überzeugen konnte.

Bis Ende der Woche soll die Entscheidung fallen.

Es wäre perfekt. Wirklich perfekt. Die Position ist überaus interessant, abwechslungsreich und auch kein Neuland für mich. Die Lage ist für mich ideal, schluss wäre mit langen Anfahrtswegen. Die Wochenarbeitszeit passt sehr gut in meine Lebensplanung.

Noch dazu legen sie Wert auf Dinge, die mir selbst auch wichtig sind.

*hoff* *bet* Das wär toll.... *schwärm*

EDIT:
Habe mir den Kopf zerbrochen über meine, von der kleinen Katze zerkratzten Hände, ob das mies rüberkommt. Habe sie deshalb meist versteckt... Gehe immer wieder das Gespräch gedanklich durch, ob ich irgendwo eigene Fallstricke gelegt haben könnte... Gnaaa, noch fällt mir nich viel ein, aber wer weiß... man bekommt so selten direktes Feedback.




Samstag, 31. Januar 2009




Dienstag, 20. Januar 2009
... wie im Flug, auch wenn man jetzt mehr davon hat.

Es fühlt sich schön an frei zu sein wie ein Vogel, zwanglos... mehr oder weniger.

Sich neue Wege zu suchen dauert, braucht einfach Zeit. Man muss wachsen, den eigenen Verstand wieder entfalten, sich seinen Wünschen bewusst werden.

Was will ich wirklich vom Leben? Wo ist mein Ziel? Was macht mich glücklich? Womit kann ich leben? Was möchte ich investieren?

Kompromisse stinken, lassen sich aber nicht immer vermeiden.

Ich bin gespannt auf das, was da noch kommt und wohin mich der Weg führt. Das Lebenziel bunt ausmalen, das sollte ich tun. Nur erstmal finden und definieren.

Ich kann immer genau sagen, was ich NICHT will. Was aber will ich?

Das ist die Aufgabe für die nächste Woche.




Samstag, 8. November 2008
Jetzt mach ich mich dran, dem armen Englischkind eine CD zusammenzustellen.

Es soll ja bitteschön nicht ewig auf Bushido, Sido und Goa hängenbleiben.

Das wär eine mittelschwere Katastrophe.