Samstag, 26. September 2009
Ich saß hier so oft in letzter Zeit und fing an zu schreiben. So viel wichtiges erfüllte mich und ich wollte es "zu Papier" bringen.

Aber es ging nicht. Sobald ich anfing zu schreiben, verpuffte die Wichtigkeit. Es fühlte sich so klein und unbedeutsam an.

Ich war unfähig es so in Worte zu fassen, wie es sich in mir anfühlte. Worte sind oft nicht genug um ausdrücken zu können, was man sagen möchte.




Montag, 24. August 2009
Finde nicht die richtigen Worte um einzukleiden, was in mir vorgeht. Und nichtmal das kann ich grad umschreiben...




Donnerstag, 11. Juni 2009
So haben sich die Klausurnoten meines Englischkindes entwickelt. Stolz hat er mir heute von einer 1 berichtet. Und ich habe mich auf seine 12 Jahre eingefühlt und bin mit ihm im Kreis gehüpft. Was für eine Erleichterung.

Eventuell wird die Endnote eine 2, wie von seiner Mutter gewünscht. Ich hatte das eigentlich nicht für möglich gehalten.

Hat noch jemand Bedarf an Nachhilfe?




...ein wenig Nahrung im Magen, ein Stündchen nicht denken und es kommt wieder Energie in meinen Kopf.

Jetzt bereue ich, dass ich nicht da bin, wo ich geplant hatte zu sein. Aber vorhin ging es einfach nicht und jetzt ist es zu spät.




Wenn es schon ein MItarbeitergespräch gab, dann ist es wohl auch Zeit für meine Eindrücke des "neuen" Jobs.

Am Anfang sehr spannend, viel zu lernen und entdecken.

Jetzt merke ich jedoch, dass ich mich fühle wie ein Borg. Assimiliert. Ich bin kein Individuum, aber das wollte ich irgendwie auch so nach dem letzten Job. Ich wollte ersetzbar sein. Wenn ich krank bin, sollte ich mir keine Gedanken machen, ob jemand meine Arbeit machen kann. Jetzt hab ich das so... wie gewünscht. Und doch fehlt mir der Aspekt ICH zu sein. Ein Individuum und vor allem als solches gesehen zu werden. Die Arbeit ist anspruchsvoll, so ist es nicht. Sie fordert mich, manchmal auch bis an meine persönlichen Grenzen. Aber sie erfüllt mich nicht wirklich. Sie ist erschöpfend, aufreibend.

Ich war es immer gewohnt selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten, mir die Aufgaben einzuteilen. Nun ist das anders. Für eine SMS habe ich drei Stunden gebraucht, so wenig Luft habe ich. Ein wenig erinnert es mich an Akkordarbeit, nicht mit Ware, sondern mit Menschen. Dienstleistung am laufenden Band. Es gelingt mir. Die Kunden merken nichts. Ich halte die Spannung und die Fassade bis zum Feierabend. Und dann kommt immer der Einbruch. Im Moment ist nicht viel los, gestern habe ich 71 Kunden beraten, heute waren es nur 68. Im Normalfall sind es 100-120 pro Tag.

Vormittags plane ich meinen Abend und freue mich auf die Dinge, die ich nach Feierabend machen könnte / möchte / wollte. Nachmittags schon nicht mehr, da möchte ich einfach nur meine Ruhe. Und wenn ich dann Feierabend habe, ist mein Kopf leer und funktioniert nicht mehr. Ich prostituiere meine Denkkraft.




Samstag, 30. Mai 2009
Ich beobachte mich selbst dabei, wie ich mich manchmal benehme wie ein verwirrter Teenager. Ich beobachte mich eigentlich immer, aber das ist mir besonders aufgefallen.

Gerade vor einigen Minuten war ich in diesem Bio-Laden um die Ecke. Ich gehe dort nicht sehr oft einkaufen, vielleicht mal alle 2 Wochen ein paar Kleinigkeiten. Manchmal habe ich Glück und dieser Typ arbeitet dort. Als ich ihn das erste Mal gesehen hab, ist er mir komischerweise gleich aufgefallen. Komischerweise deshalb, weil er garnicht auffällig ist. Er wirkt sehr sympathisch auf mich und irgendwie schießt mir ständig "Berlin" durch den Kopf, wenn ich ihn sehe. Ich denke über sowas eigentlich nicht viel nach, aber heute musste ich nachdenken, denn ich habe äußerst merkwürdig agiert, als er vor mir stand und meinen Einkauf in die Kasse tippte.

Mir ist aufgefallen, dass er oft Blickkontakt suchte. Eigentlich kein Problem, aber heute hat es mich total verunsichert. Ich legte also Stück für Stück auf den Tresen, auch die Brötchen, die ich vorher woanders kaufte und merkte es nicht einmal. Bis er lächelte und sagte "die verkaufe ich dir aber nicht nochmal". Peinlich berührt nahm ich die Brötchen wieder vom Tresen, seinen Blicken ausweichend, wie eine 14-Jährige. Irgendwie will man immer vermeiden, dass der andere merkt, dass man ihn nett findet, weil es ja irgendwie ein angreifbarer Punkt ist, den man da offenherzig nach außen trägt.

Als ich endlich alles hinter mich gebracht, bezahlt und eingepackt habe, sagte er "ich wünsche eine frohe Pfingstzeit". Ich schaue ihn an und will irgendwas sagen, aber es kommt nur "Gleichzeit!" raus. Als gleich bemerkte ich, was ich sagte und war wieder peinlich berührt, winkte ab und stammelte ein "gleichfalls".

Dann ergriff ich die Flucht und verließ so schnell ich konnte den Laden.

Das sind so Momente, wo ich mir die Flache Hand vor die Stirn batschen möchte, es aber nicht tue.




Donnerstag, 28. Mai 2009
Mir fiel es wieder ein. Der letzte Job, gearbeitet bis ich eine leere Hülle war.

Danach der Wunsch nach einem Job, wo sowas nicht mehr passieren kann. Ein Arbeitgeber, der Gesetze ernst nimmt. Pünktlich Feierabend, alles fein geregelt, sogar die Bildschirmarabeitsplatzpausen werden penibel eingehalten. Und ich hab so einen Job bekommen. Ich weiss nun immer, wann ich Feierabend hab, kann voraus planen und mich verabreden.

Trotzdem habe ich diesen Job unterschätzt, vollkommen. Ich habe nun mit Menschen zu tun, mit vielen Menschen, eigentlich im Akord. Im Dreiminutentakt muss ich mich auf einen neuen Menschen einstellen, sein Problem, sein Privatleben, seinen Ärger, seine Wut, seine Trauer, sein Unverständnis. Seine Gesamtsituation in Sekunden erfassen, herausfinden, was er will, wie er tickt und wie ich mit ihm ungehen muss.

Acht Stunden am Tag zu kommunizieren ist härter, als ich dachte. Vor allem, weil meine Natur sich manchmal nicht mitteilen möchte, aber ich muss, dafür werde ich bezahlt. Immer freundlich, immer nett, immer hilfsbereit. Ein Schwamm, der alles aufsaugt, was ihm rübergebracht wird.

Wenn ich abens nach hause komme, halte ich den Mund. Mag nicht mehr reden, kann mich kaum konzentrieren, bin einfach nicht mehr aufnahmefähig. Bin geschlaucht und froh, wenn ich ruhige Abende habe, an denen alles still ist.

Es gibt schlimmeres, und man kann nicht alles haben. Trotzdessen verschieße ich viel Pulver nicht für mich, nicht da, wo ich es brauchen könnte. Aber dafür werde ich bezahlt.




Freitag, 8. Mai 2009
+++letztes Wochenende+++
Einfach toll, Feuer, Menschen, mit denen ich auch zusammen sein WOLLTE, alles tutti.

+++Arbeit+++
Einarbeitung in einen neuen Bereich. So intensiv, dass es mir jetzt schon zum Hals raushängt.

+++Müll+++
Endlich beseitigt, dieser Mist ging mir an die Nerven

+++Soziales+++
Telefon, ICQ, öhm. Von Mo-jetzt zumindest.

+++Emotionslage+++
Anfang der Woche entschlossen, chillig, cool. Mitte der Woche weich wie Brei, etwas zermürbt. Jetzt aber wieder okay.

+++kommendes Wochenende+++
Hoffentlich aufschlussreich, spannend, abenteuerlich, schönwetterlich, erlebnisreich, kontaktdicht und fröhlich.




Mittwoch, 22. April 2009
...hatte ich noch ganz viele Ideen. Heute nicht mehr. Leer. Zum tausendsten Mal wünsche ich mir ne Badewanne. Einfach reinlegen und alles Ausbaden.

Kann es nicht erwarten, bis es dunkel wird. Ich mag es, wenn es dunkel ist. Dann kann man sich sein eigenes Licht zaubern und alles wirkt gemütlicher, vor allem an so Scheißtagen wie heute.

Wenn ich nur wüsste, woher mein Stimmungstief kommt. Kann es mir selbst nicht erklären, naja, vielleicht schon, aber mag nicht drüber nachdenken. Das war mal, das ist nicht mehr.




Sonntag, 19. April 2009
Jo, bin ein bissi betrunken, vielleicht auch ein bissi mehr, aber wurst.

Erstmal muss ich festhalten: so schön wie alles auch ist, es ist genauso doof im moment. Ja, isses! Hier und da fehlt was, obwohls da ist, bzw. sein sollte. Isses aber halt nicht und das ist ziemlich scheiße. Ich sag mal so: wenns so wäre, wies sein sollte, dann würd ich mich nicht fühlen wie ein Fisch auf dem Trockenen. So ganz nah am Wasser und doch nicht drin. Fühlt sich ziemlich scheiße an. Vielleicht auch eher wie ein Fisch dem ständig gesagt wird "was hastn du, bist doch im Wasser?" und man sich trotzdem viel zu trocken fühlt und irgendwie direkt daneben statt mittendrin.

Wenn ich mir was wünsche, sollte ich vielleicht genauer formulieren, was ich mir wünsche. War wohl ein bißchen ungenau so der Wunsch, denn er ist zwar "aufm Papier" erfüllt aber trotzdem sowas von rotzig, dass sichs garnicht lohnt drüber zu reden.

Falls ich selbst vergessen sollte, worum es eigentlich geht:

Stoergeraeusche lies das:

Gestern warse schlafen, heute isse duschen....!

KK? k!

Soviel dazu.... Gute Nacht erstmal.