Montag, 3. November 2008
Timing war noch nie meine Stärke und Loslassen sowieso nicht.

Die Hoffnung stirbt zu letzt.

Wie lernt man zu erkennen, wenn man etwas loslassen muss, wann ist der richtige Zeitpunkt?

Ich für meinen Teil habe bisher immer den Zeitpunkt gewählt, an dem die Titanic auf dem Grund angelangte. Andere, vielleicht schlauere Menschen, wählen den Zeitpunkt, an dem sie untergeht.

Ich springe nicht. Ich bin kein Springer-Typ. Ich hocke da und schaue zu, wie alles versinkt. Und erst wenn nichts mehr zu retten ist, gehe ich.

Es ist schlecht für mich, ich sterbe jedes mal mit.

Manchmal würde ich gern wissen, was ich für ein Mensch wär, wenn ich es geschafft hätte frühzeitig zu springen. Wenn ich es geschafft hätte loszulassen. Wäre ich weniger zerbrochen? Oder vielleicht mehr? Wäre ich kalt oder hätte ich dann mehr Stolz? Würden dann diese ganzen Dinge nicht so schwer auf mir lasten? Würde ich sie dann immer noch wieder und wieder aufarbeiten?

Ich will lernen, aber ich mache immer wieder die gleichen Fehler. Immer wieder erkenne ich noch Sinn in etwas, was vielleicht sinnlos ist. Oft belüge ich mich selbst, weil ich nicht sehen will, wie etwas Schönes derart zerbricht.

Hat denn wirklich alles ein Ende? Kann man diesen Kreislauf nicht durchbrechen? Wozu gibt es Worte wie "Ewigkeit" und "Unendlichkeit" wenn doch alles ein Ende hat.

Belügen oder klar sehen? Ist es eine Frage, wie angenehm man etwas empfindet? Will ich denn überhaupt klar sehen?

Loslassen.... der mit Abstand schwierigste Stolperstein in meinem Leben.




Freitag, 10. Oktober 2008




Sonntag, 10. August 2008
Es ist Samstag. Samstage sind toll. Eigentlich. Aber es gibt da so Dinge im Kopf, die selbst einen Samstag dazu bringen, sich doof anzufühlen.

Im Moment sitze ich im Wohnzimmer. Wir mixen ein wenig Musik, trinken Wodka-Ahoi *lol* und reden. Es ist gemütlich und ausgeglichen. Aber dennoch hab ich im Moment immer im Hinterkopf, dass mir was ganz entscheidenes fehlt... so im Leben. Dauernd.

Dabei sind Samstage viel zu schade dafür, sich nicht gut zu fühlen oder immer an etwas denken zu müssen, das einem irgendwie fehlt.

Wenn man doch den Kopf einfach mal abschalten könnte, würde alles vllt. ein wenig einfacher sein, unbefangener, unbelastet.

Einfach mal fallen lassen... Einfach mal ich selbst sein. Lange ist es her....




Mittwoch, 21. Mai 2008




Mittwoch, 30. April 2008
Eigentlich gab es heute einige Dinge, die ich schön fand, die ich hier mitteilen wollte, eigentlich.

Es fühlte sich so an, als hätte sich zarter Schorf auf meine Wunden gelegt. Zart. Nicht kratzunempfindlich.

Gerade fing ich an, das Leben um mich rum wieder wahr zu nehmen, es ging mir besser. Ich hatte auf einmal wieder Lust meinen Alltag zu leben. Meinen Feierabend zu genießen, abzuspannen, mir gutes zu tun.

Wie konnt ich nur so dumm sein und glauben, dass es bergauf geht. Es ist doch immer so, geht es mir ein Stückchen besser, kommt etwas, das mich Meilen zurückwirft.

Eine unfaire Bombardierung, Forderungen.

Wenn man leer ist, und gerade erst beginnt sich wieder zu füllen, wie könnte man dann etwas geben?

Normales Reden gibt es nicht mehr. Es geht anscheinend nicht mehr. Irgendwo auf dem Weg ging diese Fähigkeit verloren. Ich rede mit einer Wand.

Ich habe keine Kristallkugel, ich kann auch nicht Gedanken lesen.
Bin ich deshalb weniger wert? Sollte man soetwas können müssen?

Wenn ja, wo lernt man es?

Ich fühle mich aufgeschlitzt und liegengelassen. Wie so oft.

Ich hatte gar keine Chance, ich hatte nie eine. Ich darf nicht sein, wie ich bin und doch kann ich mich nicht verbiegen.

Ich will mich selbst nicht nochmal verlieren, es hat ein Jahr gedauert mich zu finden.

Ein schlimmes Jahr. Ich habe keinen Mut nochmal so ein Jahr zu erleben, in dem ich mich suche und doch nicht finde....

and time goes by so slowly
and time can do so much




Montag, 28. April 2008
Man sagt das Leben sei bunt, aber es ist grau.

Man sagt, das Leben mache Spaß, aber es ist nicht lustig.

Man sagt, das Leben solle genossen werden, aber es schmeckt bitter.

Man sagt, das Leben sei einzigartig, aber man ist so unsichtbar.

Man sagt, das Leben solle gut riechen, aber es besteht aus Blut, Schweiß und Tränen.

Man sagt, das Leben sei lebenswert, aber es besteht aus Abschied und Tod.

Man sagt, das Leben tut gut, aber es ist enttäuschend.

Man sagt, das Leben sei hell, aber es ist wie niemals endender Regen.

Man sagt, das Leben sei frei, aber es ist beengend.

Man sagt, das Leben sei voll anderem Leben, aber es ist einsam.

Man sagt, das Leben sei schützenswert, aber es ist nichts wert.

Man sagt, das Leben sei voller Inhalt, aber es ist kahl.

Man sagt, das Leben spendet Trost, aber es ist voller Angst.

Man sagt, das Leben sei ein Spiel, aber man verliert nur.

Man sagt, das Leben sei schön, dabei ist es voller Hass.






Mein Herz wohnt in einem Palast aus Eis, wohl gewapnet gegen die Kälte, gut geschützt in einer Kuscheldecke.

Dann kommt die Sonne, die das Gemüt erhellt. Es tut gut, aber der Palast schmilzt langsam vor sich hin. Mein Herz lacht über die Sonne, aber weint gleichzeitg über das verlorene Zuhause.

Die Kuscheldecke ganz nass von Tränen und von geschmolzenem Eis. Sie wärmt nicht mehr. Der Palast schützt nicht mehr. Mein Herz steht nun da, völlig schutzlos ausgeliefert.

Lohnt es sich ein neues Heim zu bauen an der gleichen Stelle, nochmal neu anzufangen, oder soll es jetzt, wo all das Alte in Trümmern liegt, weiterziehen?

Der Schmerz sitzt tief und das alte Blut von alten Wunden fängt an mein Herz zu erfüllen. Es hat Angst, mein Herz. Es ist wütend und enttäuscht. Aber vor allem ist es verwirrt.

Regungslos sitzt es nun da. Es braucht Zeit und es braucht wieder neuen Mut.

Mutlos ist es, das kleine Herz, die Narben noch nicht verheilt, Wunden, die noch klaffen, neue Wunden, die bluten.

Es braucht kein Salz und keine neuen Schnitte. Es braucht keine Tritte und auch keine Rückschläge.

Es braucht ein Zuhause, das sicher ist vor all dem, was ihm bereits passiert ist.







How does it feel
To treat me like you do
When you've laid your hands upon me
And told me who you are

I thought I was mistaken
I thought I heard your words
Tell me how do I feel
Tell me now how do I feel

Those who came before me
Lived through their vocations
From the past until completion
They will turn away no more

And I still find it so hard
To say what I need to say
But Im quite sure that you'll tell me
Just how I should feel today

I see a ship in the harbor
I can and shall obey
But if it wasn't for your misfortunes
I'd be a heavenly person today

And I thought I was mistaken
And I thought I heard you speak
Tell me how do I feel
Tell me now how should I feel

Now I stand here waiting

I thought I told you to leave me
While I walked down to the beach
Tell me how does it feel
When your heart grows cold

[New Order - Blue Monday]




Freitag, 25. April 2008
Das hab ich grad beschlossen.

Manchmal hab ich die Fesse sowas von dick. Man sagt Frauen ja nach, sie seinen Dramaqueens und zicken, hat mal einer über Männer nachgedacht? Da gibt es auch nen Haufen Dramaqueens. Aber hallo! Holla die Waldfee.

Gut, ich neige auch zur Dramatik und ich bin kein einfach gestrickter Mensch, aber das ist auch gut so. Einfach ist ja auch langweilig.

Mich erstaunt es nur immer wieder, dass Männer dazu neigen den gleichen Fehler immer und immer wieder zu tun. Man kann sie mit der Nase in das Fettnäpfchen tunken, in das sie mal wieder gelatscht sind, aber sie merken sich den Geruch von sich anbahnender Gefährdung einer zwischenmenschlichen Beziehung nicht. Niemals nicht. Zumindest hab ich bis jetzt noch nicht einen Mann gekannt, der Fühler für solche Situationen hatte bzw. entwickelt hat.

Haben Männer überhaupt Antennen, Augen und Ohren? Bekommen sie überhaupt mit, was um sie herum passiert? Die Organe sind offensichtlich vorhanden, aber ob sie funktionsfähig sind, wage ich mal zu bezweifeln. Zumindest im Augenblick.

Der schlimmste Fehler, zumindest was Vertrauen betrifft, ist für mich (als vielleicht gebranntmarktes Kind), dem anderen jede Möglichkeit zu verwehren Kontakt mit ihm/ihr aufzunehmen wann immer der Schuh drückt. Den anderen abzublocken oder gar hängen zu lassen, sich heimlich aus dem Staub machen und nicht mehr erreichbar sein, weil es ihm/ihr gerade so am besten passt, ist für mich ein rotes Tuch.

Und warum merkt man immer erst, dass man sich in den roten Faden so sehr verheddert und verwickelt hat, wenn es zu spät ist, umzukehren und sich zu "entwickeln" und zwar in eine andere Richtung, die einem vielleicht besser gepasst hätte?

Ich für meinen Teil habe gerade gehörig die Nase voll von solchen Dingen und Verstrickungen und ich mag nicht mehr verheddert sein.

Wenn man sich aber so sehr verwickelt hat, dass einem der rote Faden um den Hals liegt, sich zuzieht und man leztendlich keine Luft mehr bekommt, dann ist es Zeit die Schere zu zücken und ihn durchzuschneiden.

Das passiert bei mir oft. Mit durchschneiden meine ich eigentlich sich Luft verschaffen. Ich diskutiere dann gern, ich streite dann auch gern, Streit tut gut und Wut auch. Und wenn das Gewitter verflogen ist, dann scheint auch wieder die Sonne.

Und wenn das Band eine gute Qualität hatte, steht man wieder zusammen in der Sonne und fühlt sich allenfalls locker angeleint.

Mpf.... narf!