Donnerstag, 23. April 2009
Ich hatte Angst davor.

Und doch habe ich den Fehler gemacht und SMS aufgeräumt, sortiert, ich kann sie nicht löschen. Sie dokumentieren viele Monate, viele Momente, viele Situationen. Sein Ordner umfasst nun genau 200 SMS, jede so wertvoll für mich, jetzt, da sie nicht mehr gültig sind. Die Worte nicht mehr voll sondern leer. Und obwohl ichs nicht wollte, laufen mir die Tränen. Ich kann nichts dagegen machen. Eigentlich ist doch nichts passiert, es ist doch noch. Aber es ist nicht mehr wie es war. Die Worte waren deutlich, unmissverständlich. Liebe wartet nicht, sagt er.

Ich erinnere mich, wie es begann, wie es fast zerbrach, wie ich mich aufgerieben habe an den Umständen, wie er es tat. Wie wir stritten und doch nie ohne den anderen konnten. Die Zeit, die ich verbrachte mit warten, hoffen, bangen. Mit Vorfreude. Mit Schmerz.

So viele Tränen sind geflossen und noch immer habe ich genug von ihnen, dass sie auch jetzt noch mein Kopfkissen tränken.

Es fühlt sich schrecklich an. Nicht dieser Wut-Schmerz, der es sonst war, sondern einfach nur Trauer um etwas, das vielleicht nie eine Chance hatte, obwohl wir alles versucht haben. Über unsere Grenzen hinaus. Es musste so kommen.

Und auf meinem Bett liegt ein Werbeprospekt mit den Lettern:

Liebe wartet nicht....




...dann würde sich alles ein bißchen besser anfühlen:

Im nächsten Leben...




...hatte ich noch ganz viele Ideen. Heute nicht mehr. Leer. Zum tausendsten Mal wünsche ich mir ne Badewanne. Einfach reinlegen und alles Ausbaden.

Kann es nicht erwarten, bis es dunkel wird. Ich mag es, wenn es dunkel ist. Dann kann man sich sein eigenes Licht zaubern und alles wirkt gemütlicher, vor allem an so Scheißtagen wie heute.

Wenn ich nur wüsste, woher mein Stimmungstief kommt. Kann es mir selbst nicht erklären, naja, vielleicht schon, aber mag nicht drüber nachdenken. Das war mal, das ist nicht mehr.