Mein Herz wohnt in einem Palast aus Eis, wohl gewapnet gegen die Kälte, gut geschützt in einer Kuscheldecke.

Dann kommt die Sonne, die das Gemüt erhellt. Es tut gut, aber der Palast schmilzt langsam vor sich hin. Mein Herz lacht über die Sonne, aber weint gleichzeitg über das verlorene Zuhause.

Die Kuscheldecke ganz nass von Tränen und von geschmolzenem Eis. Sie wärmt nicht mehr. Der Palast schützt nicht mehr. Mein Herz steht nun da, völlig schutzlos ausgeliefert.

Lohnt es sich ein neues Heim zu bauen an der gleichen Stelle, nochmal neu anzufangen, oder soll es jetzt, wo all das Alte in Trümmern liegt, weiterziehen?

Der Schmerz sitzt tief und das alte Blut von alten Wunden fängt an mein Herz zu erfüllen. Es hat Angst, mein Herz. Es ist wütend und enttäuscht. Aber vor allem ist es verwirrt.

Regungslos sitzt es nun da. Es braucht Zeit und es braucht wieder neuen Mut.

Mutlos ist es, das kleine Herz, die Narben noch nicht verheilt, Wunden, die noch klaffen, neue Wunden, die bluten.

Es braucht kein Salz und keine neuen Schnitte. Es braucht keine Tritte und auch keine Rückschläge.

Es braucht ein Zuhause, das sicher ist vor all dem, was ihm bereits passiert ist.